Pflegemythen entlarvt: Wir räumen mit Vorurteilen über die Pflege auf!

20. Februar 2025

Die Pflege eines geliebten Menschen ist eine Herzensaufgabe, die viel Hingabe und Kraft erfordert. Doch gerade in der Pflege begegnen einem viele Missverständnisse, die die ohnehin anspruchsvolle Aufgabe noch schwerer machen können. Diese Mythen verunsichern oft und führen dazu, dass Angehörige sich überfordert oder unsicher fühlen. Daher ist es wichtig, diese falschen Vorstellungen zu erkennen und zu entkräften – damit Sie als pflegende Angehörige die bestmögliche Unterstützung finden und sich sicherer in Ihrer Rolle fühlen.

Mythos 1: „Wenn ich professionelle Pflege nutze, gebe ich meine Liebsten ab.“

Die Inanspruchnahme eines Pflegedienstes bedeutet nicht, dass man die Verantwortung abgibt. Im Gegenteil: Professionelle Pflege ergänzt die Betreuung, unterstützt Angehörige und entlastet sie in Bereichen, wo fachliche Expertise nötig ist. Viele Angehörige sind überzeugt, dass es ihre alleinige Aufgabe ist, sich um alles zu kümmern. Doch diese Überzeugung kann zu großer Überlastung und Erschöpfung führen. Pflegedienste wie die Pflegesonne sind dafür da, genau dort einzuspringen, wo Unterstützung benötigt wird – sei es bei der medizinischen Versorgung, emotionaler Unterstützung oder bei alltäglichen Aufgaben. Sich Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Weitsicht.

Mythos 2: „Pflegedienste sind viel zu teuer. Das kann ich mir nicht leisten!“

Es gibt den weit verbreiteten Irrglauben, dass Pflegedienste nur etwas für Menschen sind, die viel verdienen. Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung, je nach Pflegegrad und individuellen Bedürfnissen. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren, um die finanzielle Belastung zu reduzieren. Pflegedienste wie die Pflegesonne beraten Sie gerne zu den Leistungen, die Ihnen zustehen, und helfen Ihnen, das Bestmögliche aus den verfügbaren Mitteln herauszuholen. 

Mythos 3: „Pflegedienste verstehen nicht, was mein Angehöriger wirklich braucht!“

Es ist verständlich, dass Sie als pflegender Angehöriger die Bedürfnisse Ihrer Liebsten sehr gut kennen. Aber das bedeutet nicht, dass professionelle Pflegekräfte keine wertvolle Unterstützung sein können. Im Gegenteil: Pflegedienste sind darauf spezialisiert, sich auf die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen einzustellen. Wir legen großen Wert darauf, die Gewohnheiten, Vorlieben und Tagesabläufe der Pflegebedürftigen zu kennen und einzuhalten. So entsteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die nicht nur Ihren Angehörigen, sondern auch Ihnen zugutekommt.

Mythos 4: „Pflegedienste sind unpersönlich.“

Manche glauben, dass ein Pflegedienst eine distanzierte, unpersönliche Betreuung bietet, bei der die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen nicht beachtet werden. Doch gerade professionelle Pflegedienste legen großen Wert auf eine vertrauensvolle Beziehung zu den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen. Pflege ist mehr als nur die Durchführung von medizinischen oder alltäglichen Aufgaben – es geht um Menschlichkeit, Verständnis und Einfühlungsvermögen. Die Pflegekräfte nehmen sich Zeit, um auf individuelle Wünsche einzugehen und schaffen so ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Mythos 5: „Pflegedienste ist nur für alte Menschen.“

Die Vorstellung, dass nur ältere Menschen pflegebedürftig werden, hält sich hartnäckig. Dabei kann Pflege in jedem Alter notwendig werden – sei es durch einen Unfall, eine chronische Erkrankung oder eine Behinderung. Pflegebedürftigkeit hat viele Gesichter und kann Menschen aller Altersgruppen betreffen. Ein professioneller Pflegedienst ist in der Lage, sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzustellen und eine individuelle Betreuung zu bieten – egal ob bei jungen Erwachsenen, Menschen im mittleren Alter oder Senioren.

Unterstützung ist kein Zeichen von Schwäche

Die Pflege eines geliebten Menschen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Einsatz und Hingabe erfordert. Doch sie muss nicht allein gemeistert werden. Ein Pflegedienst kann eine wichtige Unterstützung sein und Ihnen dabei helfen, Ihren Alltag zu erleichtern und dennoch in die Pflege eingebunden zu bleiben. Zögern Sie nicht, sich über die Angebote der Pflegesonne zu informieren – gemeinsam finden wir die passende Lösung, die sowohl Ihnen als auch Ihren Liebsten gerecht wird.

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Einsamkeit betrifft viele Menschen im Alter und vor allem diejenigen, die auf Pflege angewiesen sind. Sie entsteht oft leise, wenn Kontakte weniger werden, Mobilität nachlässt oder vertraute Routinen wegbrechen. Wir erleben in unserem Alltag immer wieder, dass Einsamkeit ähnlich belastend sein kann wie körperliche Einschränkungen. Deshalb möchten wir heute mit Ihnen darüber sprechen, was hilft, um Einsamkeit zu bekämpfen , und wie wir als Pflegesonne unterstützen können. Warum Einsamkeit so schwer wiegt Einsamkeit bedeutet nicht nur, allein zu sein. Sie kann das Gefühl hervorrufen, vergessen oder überflüssig zu sein. Viele Pflegebedürftige sprechen nicht offen darüber, weil sie niemanden belasten möchten. Doch die Folgen sind spürbar: weniger Lebensfreude, Antriebslosigkeit, manchmal sogar körperliche Beschwerden. Einsamkeit wirkt sich nicht nur auf die Seele, sondern auch auf den Körper aus. Sie kann Müdigkeit, Schlafprobleme oder gar eine Verschlechterung bestehender Krankheiten hervorrufen. Wir wissen, wie wichtig es ist, Einsamkeit ernst zu nehmen. Wer sich zugehörig fühlt, schöpft neue Kraft und erlebt die Pflegezeit als würdevoller und erfüllter. Kleine Schritte, große Wirkung Schon kleine Veränderungen können viel bewirken. Ein regelmäßiges Gespräch, ein gemeinsames Lachen, ein Spaziergang oder das Wiederaufleben einer alten Erinnerung – all das schenkt Nähe und Wärme. Besonders wichtig sind feste Rituale wie ein regelmäßiges Telefonat, wiederkehrende Treffen oder gemeinsames Kaffeetrinken. Diese Konstanten geben Halt und zeigen: „Du bist nicht allein.“ Gemeinschaft bei der Pflegesonne Wir möchten nicht nur pflegen, sondern auch verbinden. Darum gibt es bei uns den Sonnen-Treff – einen Ort, an dem Pflegebedürftige zusammenkommen können. Hier wird gebastelt, gespielt, gesungen oder einfach erzählt. Manchmal sind es kleine Dinge wie ein Brettspiel, ein Lied aus der Jugend oder das gemeinsame Zubereiten eines kleinen Snacks, die die Augen zum Leuchten bringen. Wir erleben oft, dass gerade diese Aktivitäten das Gefühl von Gemeinschaft stärken. Beim Basteln lassen wir unserer Kreativität freien Lauf, beim Singen trainieren wir die Stimme und beim Erzählen blühen alte Geschichten wieder auf. Diese Erlebnisse geben nicht nur Abwechslung, sondern schenken Selbstwertgefühl. Sie müssen nicht alleine sein Einsamkeit ist kein Schicksal, das man hinnehmen muss. Sie lässt sich durch Aufmerksamkeit, Begegnung und Zuwendung spürbar lindern. Wir als Pflegesonne möchten unseren Patientinnen und Patienten nicht nur Sicherheit und Unterstützung geben, sondern auch Nähe, Freude und Zugehörigkeit . Unser Ziel ist es, Wege aus der Einsamkeit zu ermöglichen – sei es durch kleine Rituale zu Hause, durch liebevolle Begleitung im Alltag oder durch unsere gemeinsamen Stunden im Sonnen-Treff. Pflege bedeutet für uns immer auch, Zeit miteinander zu teilen und die schönen Seiten des Lebens bewusst erlebbar zu machen.
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Wenn ein naher Angehöriger plötzlich pflegebedürftig wird, bricht eine Welt zusammen. Die Diagnose, die veränderte Lebenssituation, die neuen Verantwortungen – all das stürzt oft plötzlich und ohne Vorwarnung auf Familien zu. Doch auch in solchen Momenten gibt es Wege, Schritt für Schritt vorzugehen, um Sicherheit zu gewinnen und notwendige Unterstützung aufzubauen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die ersten Schritte vor, die Sie direkt nach dem Eintritt eines Pflegefalls ergreifen können, und zeige auf, welche Hilfen und Leistungen Ihnen zur Verfügung stehen. Den Pflegebedarf feststellen und einschätzen Der erste Schritt: realistisch einschätzen, welche Hilfe tatsächlich gebraucht wird. Dabei geht es nicht nur um körperliche Unterstützung (Waschen, Anziehen, Bewegung), sondern auch um Haushalt, Betreuung, medizinische Versorgung und Begleitung. Schreiben Sie auf, bei welchen Tätigkeiten Unterstützung nötig ist: Körperpflege & Mobilität Essen & Trinken Versorgung von Wohnung & Haushalt Medizinische Hilfe, Medikamente Soziale Betreuung, Begleitung im Alltag Diese Einschätzung ist später wichtig für die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) und hilft Ihnen, zielgerichtete Hilfe zu beantragen. Pflegegrad beantragen Sobald der Pflegebedarf klarer ist, sollten Sie umgehend einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung, insbesondere einen Pflegegrad, stellen. Die gute Nachricht: Der Antrag ist relativ unkompliziert . Wichtige Hinweise: Der Antrag kann formlos erfolgen (z. B. per Brief, E-Mail oder telefonisch). Nach Antragstellung beauftragt die Pflegekasse den MD zur Begutachtung, um den Grad der Pflegebedürftigkeit zu bestimmen. Bei Ablehnung oder Unklarheiten haben Sie das Recht, Widerspruch einzulegen. Je früher Sie den Antrag stellen, desto schneller können Leistungen wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Unterstützung durch Pflegedienste greifen. Die passende Pflegeform und Hilfe organisieren Je nach Situation (Mobilität, Gesundheitszustand, Wohnsituation) kann ambulante Pflege sinnvoll sein. Prüfen Sie, ob ein ambulanter Pflegedienst in Ihrer Nähe unterstützen kann. Klären Sie, wer welche Aufgaben übernimmt – Angehörige, Nachbarn, Ehrenamtliche. Stellen Sie sicher, dass rechtliche Dinge geklärt sind: Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung. Nutzen Sie Beratungsstellen und Pflegestützpunkte für individuelle Unterstützung. Wichtig: Pflege ist Teamarbeit – auch wenn es anfänglich überwältigend erscheint. Eigene Entlastung & Selbstfürsorge nicht vergessen Die Pflege neuer Angehöriger ist eine Daueraufgabe und körperlich sowie psychisch belastend. Damit Sie langfristig auch selbst gesund bleiben, ist es essenziell, früh Entlastung und Selbstfürsorge einzuplanen. Regelmäßig Ansprüche prüfen Der Pflegefall ist kein statischer Zustand – Bedürfnisse, Gesundheitszustand und Lebensumstände verändern sich. Daher ist es wichtig: Regelmäßig zu prüfen, ob der Pflegegrad noch passt oder eine Höherstufung nötig ist. Die Pflegeorganisation anzupassen (z. B. mehr Stunden, neue Hilfen). Unterstützungsangebote neu zu bewerten und gegebenenfalls zu wechseln. Den Kontakt zu Pflegeberatung, Pflegedienst und Netzwerken aufrechtzuerhalten. Schritt für Schritt Ein Pflegefall wirft die ganze Familie aus der Bahn. Aber Schritt für Schritt lässt sich Struktur, Unterstützung und Entlastung aufbauen. Mit einer stabilen Basis können Sie die Belastung reduzieren – auch in schwierigen Zeiten.