Pflege im eigenen Zuhause vs. Pflege im Heim: Was ist für Ihre Familie die richtige Wahl?

20. Februar 2025

Die Entscheidung, wie die Pflege eines Angehörigen gestaltet werden soll, gehört zu den schwierigsten, die im Rahmen der Betreuung getroffen werden müssen. Besonders dann, wenn es darum geht, ob die Pflege weiterhin zu Hause oder doch in einem Pflegeheim stattfinden soll. Als Angehöriger möchten Sie das Beste für Ihre Liebsten, und dabei spielen nicht nur die medizinischen und praktischen Aspekte eine Rolle, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Unterschiede zwischen der Pflege im eigenen Zuhause und der Pflege im Heim näherbringen, um Ihnen die Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Pflege im eigenen Zuhause – Ein vertrauter Raum

Die Pflege zu Hause ist eine der häufigsten Lösungen, wenn es darum geht, den Pflegebedarf eines Angehörigen zu decken. Viele pflegebedürftige Menschen möchten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, da diese ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Die vertrauten Möbel, die persönlichen Gegenstände und das tägliche Umfeld bieten einen Rückhalt, der nicht unterschätzt werden sollte.

Für Angehörige bietet die häusliche Pflege die Möglichkeit, intensiver in den Alltag der Pflegebedürftigen eingebunden zu sein. Man kennt sich, hat gemeinsam Erinnerungen geschaffen, und das Pflegen erfolgt in einem vertrauten Rahmen. Dabei kann ein ambulanter Pflegedienst wertvolle Unterstützung leisten, indem er die Pflege übernimmt, die über die persönlichen Fähigkeiten hinausgeht.

Vorteile der häuslichen Pflege

  • Vertraute Umgebung: Die pflegebedürftige Person bleibt in ihrem gewohnten Umfeld, was das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit stärkt.
  • Individuelle Betreuung: Die Pflege kann genau auf die Bedürfnisse des Angehörigen abgestimmt werden. Ein ambulanter Pflegedienst bietet die nötige Flexibilität, um den Alltag nach den Wünschen der pflegebedürftigen Person zu gestalten.
  • Emotionale Nähe: Angehörige haben die Möglichkeit, ihre Liebsten in den Alltag einzubinden und mit ihnen zu interagieren, was eine sehr wertvolle emotionale Unterstützung für alle Beteiligten darstellt.



Natürlich bringt die Pflege zu Hause auch Herausforderungen mit sich. Die Pflege kann physisch und emotional sehr fordernd sein. Besonders, wenn die pflegebedürftige Person komplexere Bedürfnisse hat, ist es nicht immer einfach, den Spagat zwischen dem eigenen Leben und der Pflege zu bewältigen. Hier kann ein ambulanter Pflegedienst eine bedeutende Entlastung bieten.

Pflege im Heim – Rundumversorgung an einem Ort

Eine andere Möglichkeit ist die stationäre Pflege im Pflegeheim. Für viele Angehörige ist dies eine schwierige Entscheidung, da die Vorstellung, einen geliebten Menschen in eine Institution zu geben, mit vielen Ängsten und Unsicherheiten verbunden sein kann. Allerdings gibt es auch hier verschiedene Vorteile, die für diese Option sprechen können.

Pflegeheime bieten eine 24-Stunden-Betreuung und eine rundum medizinische Versorgung. Fachkräfte sind jederzeit vor Ort, sodass im Notfall sofort Hilfe zur Verfügung steht. Für die pflegebedürftige Person kann dies ein Vorteil sein, da sie rund um die Uhr professionelle Betreuung erhält und sich keine Sorgen um die eigene Sicherheit machen muss. Zudem ist der soziale Kontakt zu anderen Bewohnern oft höher als zu Hause, was die Lebensqualität im Heim steigern kann.

Vorteile der stationären Pflege

  • 24-Stunden-Betreuung: In einem Pflegeheim ist stets eine Fachkraft vor Ort, die im Notfall schnell eingreifen kann.
  • Professionelle medizinische Versorgung: Für pflegebedürftige Menschen, die eine intensivere medizinische Betreuung benötigen, bietet ein Pflegeheim eine zuverlässige Versorgung.
  • Gesellschaft und soziale Kontakte: Bewohner eines Pflegeheims sind oft in einem sozialen Netzwerk eingebunden, da es regelmäßige Aktivitäten und Gemeinschaftsveranstaltungen gibt.


Allerdings kann der Umzug in ein Pflegeheim auch Nachteile mit sich bringen. Der Verlust des eigenen Zuhauses und die damit verbundene Veränderung des gewohnten Lebensumfeldes kann eine schwierige Umstellung für den pflegebedürftigen Menschen sein. Auch die Trennung von der Familie und den Freunden kann emotional belastend sein.

Die richtige Wahl treffen – was ist für Sie und Ihre Familie das Beste?

Die Entscheidung, ob die Pflege zu Hause oder in einem Pflegeheim stattfinden soll, hängt von vielen Faktoren ab: von den körperlichen und emotionalen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen, von den persönlichen Möglichkeiten und der Belastung der pflegenden Angehörigen sowie von der Art der Pflege, die notwendig ist.

Es ist wichtig, sich nicht unter Druck zu setzen. Nehmen Sie sich Zeit, sich mit beiden Optionen auseinanderzusetzen und die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Wir stehen Ihnen zur Seite

Die Entscheidung zur Pflege ist nie leicht, aber sie ist notwendig, um das Wohlbefinden Ihrer Angehörigen zu sichern. Bei der Pflegesonne Ruhrgebiet bieten wir Ihnen umfassende Unterstützung und stehen Ihnen in dieser wichtigen Lebensphase mit Rat und Tat zur Seite.

Sie erreichen uns über unser Kontaktformular oder unter 02041 7828750

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Wenn ein naher Angehöriger plötzlich pflegebedürftig wird, bricht eine Welt zusammen. Die Diagnose, die veränderte Lebenssituation, die neuen Verantwortungen – all das stürzt oft plötzlich und ohne Vorwarnung auf Familien zu. Doch auch in solchen Momenten gibt es Wege, Schritt für Schritt vorzugehen, um Sicherheit zu gewinnen und notwendige Unterstützung aufzubauen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die ersten Schritte vor, die Sie direkt nach dem Eintritt eines Pflegefalls ergreifen können, und zeige auf, welche Hilfen und Leistungen Ihnen zur Verfügung stehen. Den Pflegebedarf feststellen und einschätzen Der erste Schritt: realistisch einschätzen, welche Hilfe tatsächlich gebraucht wird. Dabei geht es nicht nur um körperliche Unterstützung (Waschen, Anziehen, Bewegung), sondern auch um Haushalt, Betreuung, medizinische Versorgung und Begleitung. Schreiben Sie auf, bei welchen Tätigkeiten Unterstützung nötig ist: Körperpflege & Mobilität Essen & Trinken Versorgung von Wohnung & Haushalt Medizinische Hilfe, Medikamente Soziale Betreuung, Begleitung im Alltag Diese Einschätzung ist später wichtig für die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) und hilft Ihnen, zielgerichtete Hilfe zu beantragen. Pflegegrad beantragen Sobald der Pflegebedarf klarer ist, sollten Sie umgehend einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung, insbesondere einen Pflegegrad, stellen. Die gute Nachricht: Der Antrag ist relativ unkompliziert . Wichtige Hinweise: Der Antrag kann formlos erfolgen (z. B. per Brief, E-Mail oder telefonisch). Nach Antragstellung beauftragt die Pflegekasse den MD zur Begutachtung, um den Grad der Pflegebedürftigkeit zu bestimmen. Bei Ablehnung oder Unklarheiten haben Sie das Recht, Widerspruch einzulegen. Je früher Sie den Antrag stellen, desto schneller können Leistungen wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Unterstützung durch Pflegedienste greifen. Die passende Pflegeform und Hilfe organisieren Je nach Situation (Mobilität, Gesundheitszustand, Wohnsituation) kann ambulante Pflege sinnvoll sein. Prüfen Sie, ob ein ambulanter Pflegedienst in Ihrer Nähe unterstützen kann. Klären Sie, wer welche Aufgaben übernimmt – Angehörige, Nachbarn, Ehrenamtliche. Stellen Sie sicher, dass rechtliche Dinge geklärt sind: Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung. Nutzen Sie Beratungsstellen und Pflegestützpunkte für individuelle Unterstützung. Wichtig: Pflege ist Teamarbeit – auch wenn es anfänglich überwältigend erscheint. Eigene Entlastung & Selbstfürsorge nicht vergessen Die Pflege neuer Angehöriger ist eine Daueraufgabe und körperlich sowie psychisch belastend. Damit Sie langfristig auch selbst gesund bleiben, ist es essenziell, früh Entlastung und Selbstfürsorge einzuplanen. Regelmäßig Ansprüche prüfen Der Pflegefall ist kein statischer Zustand – Bedürfnisse, Gesundheitszustand und Lebensumstände verändern sich. Daher ist es wichtig: Regelmäßig zu prüfen, ob der Pflegegrad noch passt oder eine Höherstufung nötig ist. Die Pflegeorganisation anzupassen (z. B. mehr Stunden, neue Hilfen). Unterstützungsangebote neu zu bewerten und gegebenenfalls zu wechseln. Den Kontakt zu Pflegeberatung, Pflegedienst und Netzwerken aufrechtzuerhalten. Schritt für Schritt Ein Pflegefall wirft die ganze Familie aus der Bahn. Aber Schritt für Schritt lässt sich Struktur, Unterstützung und Entlastung aufbauen. Mit einer stabilen Basis können Sie die Belastung reduzieren – auch in schwierigen Zeiten.