Pflege und Beruf vereinbaren: Diese 8 Tipps sollten Angehörige kennen

12. Februar 2025

Die Pflege eines Angehörigen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt. Für viele Menschen wird es zur Herausforderung, diese Pflege mit einer beruflichen Tätigkeit zu vereinbaren. Doch es gibt Wege, um den Balanceakt zwischen beiden Verpflichtungen zu meistern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Strategien Ihnen helfen können und welche Unterstützungssysteme zur Verfügung stehen.

Prioritäten setzen und realistische Ziele definieren

Die erste wichtige Maßnahme, um Pflege und Beruf zu vereinbaren, ist, klare Prioritäten zu setzen. Niemand kann alles gleichzeitig schaffen und es ist wichtig, sich realistische Ziele zu setzen. Überlegen Sie sich, welche Aufgaben in der Pflege und im Beruf wirklich dringlich und notwendig sind. Manchmal kann es sinnvoll sein, sich auf die wesentlichen Aspekte zu konzentrieren und andere Dinge zu delegieren.

Zeitmanagement: Struktur im Alltag schaffen

Gutes Zeitmanagement ist entscheidend, um den Alltag zu organisieren. Ein strukturierter Tagesablauf hilft Ihnen, sowohl berufliche als auch pflegerische Aufgaben besser zu koordinieren. Planen Sie Ihre Woche im Voraus und erstellen Sie einen klaren Zeitplan, in dem feste Zeiten für die Pflege und die Arbeit eingeplant werden. Nutzen Sie dabei auch kleine Zeitfenster, in denen Sie sich bewusst Auszeiten nehmen können, um neue Energie zu tanken.

Mentale Gesundheit: Selbstfürsorge nicht vergessen

Die Pflege eines Angehörigen kann emotional belastend sein. Daher ist es besonders wichtig, auf die eigene mentale Gesundheit zu achten.  Pflegende Angehörige vergessen oft, sich selbst Pausen zu gönnen, doch nur, wenn Sie auf sich selbst achten, können Sie langfristig für andere da sein. Planen Sie regelmäßige Pausen für sich selbst ein und nehmen Sie sich Zeit für Dinge, die Ihnen Freude bereiten. Es kann auch hilfreich sein, mit anderen Angehörigen oder Freunden über Ihre Situation zu sprechen und sich emotionalen Beistand zu holen.

Unterstützungssysteme nutzen: Urlaubs- und Verhinderungspflege

Eine der größten Entlastungen für pflegende Angehörige ist die Möglichkeit, auf externe Unterstützungssysteme zurückzugreifen. Dazu gehören die Urlaubs- und Verhinderungspflege. Wenn sie krank sind, im Urlaub, oder einfach mal eine Pause brauchen, kann ein ambulanter Pflegedienst die Betreuung übernehmen.

Externe Hilfe: Pflegedienste und Nachbarschaftshilfe

Neben der Urlaubs- und Verhinderungspflege gibt es weitere Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten. Professionelle Pflegedienste oder Betreuungsdienste können Entlastung bieten und Pflegeleistungen übernehmen. Auch Angebote wie Nachbarschaftshilfe oder ehrenamtliche Unterstützung aus dem sozialen Umfeld können eine wertvolle Hilfe im Alltag sein. Oftmals gibt es in der Region auch Pflegebegleiter oder Pflegeberatungsstellen, die Sie bei der Organisation unterstützen und Ihnen zeigen, welche Hilfsangebote Ihnen zustehen.

Flexibilität im Beruf: Gespräche mit dem Arbeitgeber

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, mit Ihrem Arbeitgeber über Ihre Situation zu sprechen. Viele Unternehmen bieten mittlerweile flexible Arbeitszeitmodelle oder Homeoffice-Möglichkeiten an, die es ermöglichen, die Pflege mit dem Beruf besser zu vereinbaren. Besprechen Sie offen Ihre Herausforderungen und prüfen Sie gemeinsam, welche Lösungen umsetzbar sind. Darüber hinaus gibt es gesetzliche Regelungen wie das Pflegezeitgesetz oder das Familienpflegezeitgesetz, die sie eventuell in Anspruch nehmen können.

Finanzielle Unterstützung: Pflegegeld und weitere Leistungen

Neben der Entlastung durch Zeitmanagement und Unterstützungssysteme gibt es auch finanzielle Hilfen, die Ihnen zugutekommen können. Dazu gehört das Pflegegeld, das ab Pflegegrad 2 gezahlt wird. Informieren Sie sich auch über zusätzliche Leistungen wie den Entlastungsbetrag, der für Dienstleistungen zur Unterstützung im Alltag genutzt werden kann.

Balance schaffen durch Planung und Unterstützung

Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf erfordert eine gute Planung, das Setzen realistischer Ziele und den Mut, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Mit einem klar strukturierten Tagesablauf, der Nutzung von Pflegeleistungen und einem offenen Austausch mit dem Arbeitgeber ist es möglich, den Anforderungen gerecht zu werden, ohne das eigene Wohlergehen zu gefährden.

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