Urlaubs- und Verhinderungspflege: Eine Auszeit für pflegende Angehörige

21. Februar 2025

Die Pflege eines geliebten Menschen ist eine Aufgabe, die mit viel Verantwortung und Hingabe verbunden ist. Pflegende Angehörige leisten einen enorm wichtigen Beitrag, oft jedoch auf Kosten ihrer eigenen physischen und emotionalen Gesundheit. Umso wichtiger ist es, auch als Pflegeperson zwischendurch Zeit für sich selbst zu haben, sich zu erholen und neue Kraft zu tanken. Hier kommen die Urlaubs- und Verhinderungspflege ins Spiel – zwei Angebote, die es ermöglichen, sich zeitweise aus der Pflegeverantwortung zurückzuziehen, während der pflegebedürftige Angehörige gut betreut wird. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann diese Pflegeleistungen greifen und wie sie Ihnen helfen können.

Was ist die Urlaubs- und Verhinderungspflege?

Die Urlaubs- und Verhinderungspflege sind zwei wichtige Leistungen der Pflegeversicherung, die Angehörigen eine wohlverdiente Auszeit ermöglichen. Sie dienen dazu, pflegebedürftige Personen zu betreuen, während die Hauptpflegeperson verhindert oder im Urlaub ist.

Die Urlaubspflege tritt dann in Kraft, wenn pflegende Angehörige sich für eine gewisse Zeit, zum Beispiel während eines Urlaubs, aus der Pflegesituation zurückziehen. Sie haben damit die Möglichkeit, sich zu erholen und die Pflegeverantwortung zeitweise in professionelle Hände zu geben. Die Pflege kann entweder in der gewohnten häuslichen Umgebung durch einen Pflegedienst wie die Pflegesonne oder in einer stationären Einrichtung erfolgen. Bei Letzterem werden nur die Pflegekosten übernommen, Unterkunft und Verpflegung müssen selbst gezahlt werden.

Verhinderungspflege: Entlastung im Alltag

Die Verhinderungspflege greift, wenn die pflegende Person für eine kürzere Zeit verhindert ist – zum Beispiel aufgrund von Krankheit, einem beruflichen Termin oder einer anderen Verpflichtung. Auch hier übernimmt der Pflegedienst oder eine andere qualifizierte Person die Betreuung des Pflegebedürftigen.

Ein großer Vorteil der Verhinderungspflege ist, dass sie bereits ab Pflegegrad 2 genutzt werden kann und flexibel für kürzere oder längere Zeiträume zur Verfügung steht. Sie hilft besonders in Notfällen oder bei kurzfristigen Ausfällen und bietet so die Möglichkeit, den Alltag verlässlich zu planen.

Voraussetzungen und Beantragung

Sowohl die Urlaubs- als auch die Verhinderungspflege sind an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Der Pflegebedürftige muss mindestens Pflegegrad 2 haben, und die Hauptpflegeperson muss den Angehörigen bereits mindestens sechs Monate lang in der häuslichen Umgebung betreut haben. Die Pflegekasse übernimmt dann die Kosten für eine Ersatzpflege für bis zu sechs Wochen pro Jahr. Das Gesamtbudget für die Verhinderungspflege beträgt aktuell 1.685 Euro im Jahr.

Die Beantragung dieser Leistungen erfolgt über die Pflegekasse. Es ist ratsam, frühzeitig Kontakt mit der Pflegeberatung aufzunehmen, um sich über die notwendigen Schritte und die passende Form der Ersatzpflege zu informieren.

Vorteile für Pflegebedürftige und Angehörige

Die Möglichkeit, auf die Urlaubs- oder Verhinderungspflege zurückzugreifen, entlastet nicht nur die pflegenden Angehörigen, sondern bringt auch den Pflegebedürftigen Vorteile – Sie können in der gewohnten Umgebung bleiben. Die Pflegesonne bietet in solchen Fällen nicht nur pflegerische Unterstützung, sondern auch individuelle Betreuung, die auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen abgestimmt ist.

Darüber hinaus können die Angehörigen sicher sein, dass ihr Familienmitglied in der Zwischenzeit bestens versorgt wird, während sie sich regenerieren und neue Energie für ihre anspruchsvolle Aufgabe tanken können.

Jeder braucht mal eine Pause

Pflegende Angehörige leisten Tag für Tag einen unschätzbaren Beitrag – doch auch sie brauchen Pausen. Mit der Urlaubs- und Verhinderungspflege können Sie sich um sich selbst zu kümmern, ohne dabei die Pflege des geliebten Menschen zu vernachlässigen. Die Pflegesonne unterstützt Sie dabei, diese Zeit bestmöglich zu nutzen, und sorgt dafür, dass Ihre Angehörigen in der Zwischenzeit in guten Händen sind.

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